Unser Pfälzer Ländchen II

aus: Schtillvergniegt

in Mundart zu lesen - Originalschreibweise siehe unten

 

Es gibt kein schöneres Ländchen,

es gibt kein lieberes Ländchen,

als die kleine, die goldige Pfalz am Rhein,

wo der Wein so munter

rutscht die Gurgel hinunter,

ei, wer möchte nicht gern ein Pfälzer sein ?

 

Wo die Schnaken geigen,

wo die Sorgen schweigen,

wo fidel wir sind auf Schritt und Tritt,

denn einen besseren Tropfen

als einen Pfälzer Schoppen

gibt im ganzen deutschen Reich es nicht.

 

Wo die lieben Mädchen

flink wie Spinn(en)rädchen

und so frisch und munter sind und froh;

das Gesichtlein wie ein Apfel,

höre nur das Gebabbel,

hüte dein Herz, sonst brennst du lichterloh.

 

Wo die Apfelkrapfen

schön und hell gebacken

noch die Mama ihren Kindern gibt;

wo man Wurstmarkt feiert

und nach Dürkheim steuert

und die Kerwe über alles liebt.

 

Wo man mit der Gabel

in seinen pfälzer Schnabel

schiebt die Leberknödel mit Kopfsalat,

wo die Gänse wir stopfen,
und die Hopfen zupfen,

und die Knackwürste schmecken delikat.

 

Es gibt kein lieberes Ländchen,

es gibt kein schöneres Ländchen,

als die kleine, die goldige Pfalz am Rhein,

wo der Wein so munter

rutscht die Gurgel hinunter,

ei, wer möchte nicht gern ein Pfälzer sein ?

 

Lina Sommer

 

Originalschreibweise: