Unser Pfälzer Ländchen I

aus: Hausapothek

in Mundart zu lesen - Originalschreibweise siehe unten

 

Es gibt kein schöneres Ländchen,

es gibt kein lieberes Ländchen,

als die kleine, die goldige Pfalz am Rhein,

wo der Wein so munter

rutscht die Gurgel hinunter,

ei, wer möchte nicht gern ein Pfälzer sein ?

 

Wo die Schnaken geigen,

wo die Sorgen schweigen,

wo fidel wir sind auf Schritt und Tritt,

denn, einen besseren Tropfen

als einen Pfälzer Schoppen

gibt im ganzen deutschen Reich es nicht.

 

Wo die lieben Mädchen

flink wie Spinn(en)rädchen

und so frisch und munter sind und froh;

das Gesichtlein wie ein Apfel,

höre nur ihr Gebabbel,

hüte dein Herz, sonst brennst du lichterloh.

 

Wo die Apfelkrapfen

schön und hell gebacken

noch die Mama ihren Kindern gibt;

wo man Wurstmarkt feiert

und auf Dürkheim steuert

und die Kerwe über alles liebt.

 

Wo man mit der Gabel

in seinen pfälzer Schnabel

stopft die Leberknödel mit Kopfsalat,

wo wir Hopfen zupfen

und die Gänschen stopfen,

und die Knackwürste schmecken delikat.

 

Es gibt kein schöneres Ländchen,

es gibt kein lieberes Ländchen,

als die kleine, die goldige Pfalz am Rhein,

wo der Wein so munter

rutscht die Gurgel hinunter,

ei, wer möchte nicht gern ein Pfälzer sein ?

 

Lina Sommer

 

Originalschreibweise: