Pfälzer Herbst-Tage I
aus: E´ Pälzer Blummestreißel
in Mundart zu lesen - Originalschreibweise siehe unten
Die Kastanien sind zeitig,
die Zwetschgen sind blau,
die Äpfel sind saftig
und lachen nur so.
Die Trauben werden geschnitten,
der Hopfen gezupft,
die Nüsse werden gegessen,
die Gänschen gestopft.
Der Most wird gesüffelt,
die Wutzen werden geschlachtet,
und Leber- und Grieben-
und Knackwürste gemacht.
Der Georg küsst das Malchen
so feurig und warm,
sie petzt ihm nichtsnutzig,
recht fest in den Arm.
Es wird geschafft und getrunken,
geneck(s)t und poussiert,
gebabbelt, gesungen
und forsch disputiert.
Zu guter Letzt gibt es dann
Spektakel und Streit,
so echt pfälzer Herbst-Tage,
nichts schöneres, ihr Leute.
Lina Sommer